09.01.2020

Heilbäder und Kurorte im Land sind ein enormer Wirtschaftsfaktor

STUTTGART – Die Heilbäder und Kurorte im Land stellen einen enormen Wirtschaftsfaktor dar. Laut einer vom Heilbäderverband Baden-Württemberg in Auftrag gegebenen Studie des Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts für Fremdenverkehr e.V. an der Universität München (dwif) beläuft sich dieser auf jährlich 3,5 Milliarden Euro Gesamtumsatz. „Dessen sind sich häufig die Kommunalpolitiker in unseren Stadt- und Gemeinderäten nicht bewusst“, betont der Präsident des Heilbäderverbandes Fritz Link. Deshalb hat der Verband eine entsprechende Broschüre mit dem Titel „Tourismus in den Heilbädern und Kurorten Baden-Württemberg: Zahlen – Daten – Fakten“ aufgelegt.

Die handliche 12-seitige Broschüre mit zahlreichen Grafiken und Schaubilder erläutert das wirtschaftliche Gewicht der Heilbäder und Kurorte im Land. Dabei wird unterschieden zwischen den Bruttoumsätzen, die einerseits Übernachtungsgäste, andererseits Tagesbesucher in den Einrichtungen der Heilbäder und Kurorte generieren. Untersucht haben die Münchener Wissenschaftler die Herkunft der Bruttoumsätze und diese in ihren Schaubildern auch ausgewiesen.   
 
So teilt sich der Bruttoumsatz von 1,963 Mrd. Euro durch Übernachtungsgäste wie folgt auf: 55,8 % Gastgewerbe, 31,9 % Dienstleistung und 12,3 % Einzelhandel. Bei den Tagesbesuchern ermittelte das dwif eine Bruttoumsatzsumme von 1,568 Mrd. Euro. Hierzu trägt das Gastgewerbe 39,6 % bei, gefolgt vom Einzelhandel mit 34,9 % und den weiteren Dienstleistungsbetrieben mit 25,5 %. In Summe werden demnach in den Heilbädern und Kurorten im Land jährlich 3,5 Mrd. Euro erwirtschaftet.   
 
Für den Präsident des Heilbäderverbandes Baden-Württemberg, Fritz Link, ist diese Zahl eine Ermunterung an die Kommunalpolitiker, sich verstärkt dem Ausbau der gesundheitstouristischen Infrastruktur zuzuwenden. Aber ebenso ein Appell an die Landespolitiker, den steigenden Wert des Tourismus in Baden-Württemberg zu sehen. „Es freut uns deshalb außerordentlich, dass die Landesregierung mit der Tourismuskonzeption diese vorhandenen Potenziale weiter mit uns ausbauen möchte. Und wir als Heilbäderverband versprechen, dass wir dazu auch künftig einen wesentlichen Beitrag leisten.“ Basis hierfür sei, so Link weiter, das „Gutachten zur   

Fortentwicklung des Heilbäder- und Kurortewesens in Baden-Württemberg“. „Die dort gemachten Handlungsempfehlungen sehen wir als Auftrag und sind bereits dabei, diese systematisch umzusetzen.“ Als aktuelle Beispiele nannte Link die im Rahmen der CMT 2020 vorgestellte neue Digitalplattform www.mein-thermen-stellplatz.de, neue Pauschalangebote im Bereich Naturerlebnis wie beispielsweise das „Waldbaden“ sowie die Ortsschilderkampagne der Heilbäder und Kurorte, die künftig ihr Prädikat auf den  Ortschildern ausweisen dürfen. 

Downloads