07.01.2016
Aktiv gegen Burn-out, Stress und Unwohlsein
STUTTGART – Die 56 Heilbäder und Kurorte sind „Gesundheits-Leuchttürme“ im ländlichen Raum. Als solche bezeichnet sie der neue Präsident des Heilbäderverbandes Baden-Württemberg, Fritz Link, Bürgermeister von Königsfeld. „12,2 Millionen* Übernachtungen wurden im letzten Jahr in Heilbädern und Kurorten getätigt. Worauf Link besonders stolz ist: „Trotz weiter abnehmender ambulanter Vorsorgemaßnahmen trugen 2015 unsere Kurkliniken zu der Gesamtzahl an Übernachtungen 6,6 Millionen bei.“

Damit zielte der Präsident auf eine zentrale Forderung an die Politik: „Ambulante Vorsorgemaßnahmen müssen endlich zu Pflichtleistungen in der gesetzlichen Krankenversicherung werden. Hierfür soll sich die neue Landesregierung über den Bundesrat beim Bundesgesetzgeber einsetzen. Denn die Menschen wollen Gesundheitsvorsorge.“ Und diese stärke auch den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg. „Im Land arbeiten 280.000 Menschen im Tourismus, davon allein 58.000 in den Heilbädern und Kurorten. Arbeitsplätze, die nicht einfach woanders hin verlagert werden können.“
Nach Aussage Links sind die Heilbäder und Kurorte für Präventionsmaßnahmen die „richtigen Ziele mit den richtigen Angeboten“. Die jetzt zur CMT präsentierte neue Broschüre „Gesund im Süden“ bietet dafür 18 „besondere Gesundheits-Urlaubsangebote“. Das Konzept richte sich an alle, die sich vor Burn-out, Stress, Unwohlsein durch falsche Ernährung oder zu wenig Bewegung schützen wollen. „Und leider werden es immer mehr“, meinte Link und verwies auf aktuelle Zahlen des Dachverbandes der Betriebskrankenkassen. Demnach beziffern sich 2014 die durch das Burn-out-Syndrom in Deutschland verursachten Krankheitstage auf 75 je 1.000 Versichertem. „Zwar gingen die Zahlen von 2012 (85 Tage) bis 2014 leicht zurück, erschreckend ist aber der Anstieg über die letzten zehn Jahre (2005: 12 Tage).“
Die „Gesund im Süden“-Angebote verfolgen das Ziel, mit Hilfe der ortstypischen Heilmittel wie Moor, Sole, Mineral-Thermalwasser und des gesunden Klimas und einem ausgeklügelten Beratungs- und Vortragsprogramm nachhaltige Gesundheitstrainings in maximal einer Woche zu vermitteln. „Gesundheit macht Spaß und Freude, das zeigen wir damit den Menschen. Und wenn sie die Tipps aus unseren Angeboten verinnerlichen und mit nach Hause nehmen, leben sie zufriedener und gesünder.“
Mit den Themenbereichen der Broschüre „für’s beste Alter“: „Aktiv Sein - Aktiv bleiben, Großelternzeit mit Enkel, Spiritualität und Sinnsuche“ richtet sich das Angebot der Heilbäder und Kurorte gezielt an unsere „älteren“ Gäste. Bereits seit 15 Jahren läuft die erfolgreiche Kooperation zwischen den Heilbädern und Kurorte und den Volkshochschulen. Unter dem Motto: Gesundheitsbildung vor Ort, nutzen die Volkshochschulen aus dem Land die Gesundheitseinrichtungen der Heilbäder und Kurorte für die Durchführung ihre Gesundheitskurse.
Um dieses Leistungsangebot auch künftig aufrechterhalten zu können, seien die Heilbäder und Kurorte aber verstärkt auf die politische Unterstützung angewiesen. „Zur örtlichen Infrastruktur eines Kurortes gehören Badeärzte. Leider entscheiden sich immer weniger Mediziner zu dieser Zusatzqualifikation. Grund dafür sind aufwändige und nicht mehr zeitgemäße Vorgaben, die die Politik zusammen mit den Ärztekammern ändern muss.“
Des Weiteren ist nach Links Worten für einen funktionierenden Gesundheitstourismus im Land ein Aspekt besonders wichtig: „Angesichts der immer größer werdenden Aufgaben der Kommunen bedürfen diese der finanziellen Unterstützung durch Bund und Land, um die kommunale Infrastruktur aufrecht zu erhalten. Eine notwendige Aufstockung der Tourismusförderung sichert deshalb nicht nur Arbeitsplätze in den Kommunen der Heilbäder und Kurorte. Sie trägt vielmehr dazu bei, den demographischen Wandel aktiv anzugehen. Denn wir stellen im ländlichen Raum eine überdurchschnittliche Gesundheitsversorgung für alle Menschen sicher.“
Info:
Die Heilbäder und Kurorte Baden-Württembergs sind ein starker Wirtschaftsfaktor. Mehr als 3 Milliarden Euro des touristischen Bruttoumsatzes werden dort jährlich erwirtschaftet. Für die 56 höherprädikatisierten Heilbäder und Kurorte im Land ergibt sich ein theoretisches Beschäftigungsäquivalent von 58.000 Personen, die durch den Tourismus ein durchschnittliches Primäreinkommen von 26.650 Euro pro Kopf beziehen.
Kontakt:
Heilbäderverband Baden-Württemberg
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Tel.: 0711 / 89 24 80 00
Fax: 0711 / 89 24 80 20
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